Soweit jedenfalls war bis heute (27.06.2001) meine Planung für den 24h Lauf gewesen. Insgeheim sah es sogar so aus, dass ich vor allen Dingen einmal so einen 24er ohne Schlafpausen hinkriegen wollte. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich meinen letzten 24h-Lauf hinter mich gebracht, und schon damals klagte ich über Hüftprobleme (eine gewisse KONSTANZ im Leben...).
Ich hatte gerade mein Rennsteig Total DNF hinter mich gebracht und die Trainingskilometerleistung näherte sich der Null. Zum Ausgleich dafür ließ ich meiner Hüfte etwas Physiotherapie angedeihen und versuchte gleichzeitig, mich mental einzustimmen: Eine richtige Planung sollte es werden, so mit was wann trinken, welchen Kilometer um welche Uhrzeit, wie über die müden Phasen und haste nicht gesehen. Fast wie ein Profi.
Die Kinder wollten die Betreuung übernehmen und das Laufen wollte ich so ganz allein für mich abmachen, unterstützt lediglich durch einen (14 Jahre alten) Walkman mit Robert Johnson, John Lee Hooker, Frank Zappa, Ten Years After, Tom Waits - es hätte so schön werden können. Und mein Tempo hätte wahrscheinlich auch ganz gut zu den 48ern gepasst, die dann ja schon 24h mehr in den Beinen gehabt hätten, ich hätte Achim Heukemes in der Endphase seines Weltrekordversuches über 48h erlebt und gleichzeitig vielleicht meine persönliche Bestleistung auf 140 km "geschraubt". Ach ja...
Und was macht der rauchende Biertrinker mit Hüftschaden? Schon klar, der meldet sich mal eben um auf den 48h-Lauf. Kostet ja nur ein Telefonat...
...und die Ziele gehen dahin: 48h nicht schlafen? Schaffste eh nicht. Ein Ergebniss, dass wenigstens im vorderen Mittelfeld der 24er liegt? Schaffste eh nicht.
Soweit der Stand 18 Tage vor dem Lauf. Gerade jetzt entdecke ich auch ein paar mögliche positivere Ansätze:
- Tu so, als wärs ein 24er - und nimm alles andere als Zugabe.
- Tarne es als Presseaktion im Rahmen des Weltrekordversuchs.
- Geniesse es, erstmal mit weniger Leuten auf der Strecke zu sein...
Ich bin gespannt.