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Otterndorfs Stadtschreiberin ruft

und Steppenhahn kommt gelaufen

http://www.steppenhahn.de/ll/otterndorf2005.html 08.2005

Planungsphase

Das Wohnmobil

Stephan und Birke vorm Wohnmobil
Da links ist der Stephan, rechts neben ihm die Birke und dahinter sein Wohnmobil. Damit können die beiden also gemütlich dem Ruf der Stadtschreiberin folgen.

So weit, so gut. Nur leider ist es gar nicht sein Wohnmobil! Also können die beiden nicht gemütlich nach Otterndorf fahren :-(

Aber zumindest der Stephan (auf dem Foto links) hat ja auch schon einige Erfahrung mit mehrtägigen Läufen (nicht wenige davon gemeinsam mit der Stadtschreiberin), und dabei wird auch ganz schön Strecke gemacht. Allerdings endet die Erfahrung bei 5tägigen Läufen und meist gab es auch ein Begleitfahrzeug.

Da kommt dann jetzt der Wolfgang ins Spiel..

WG-RDRR-USV 1

Der Babyjogger joggt

...der zwar kein Begleitfahrzeug fahren will, aber doch zumindest eins zur Verfügung stellt :-)

WG-RDRR-USV 1 (oder auch "Wolfgang Gräf Run Down River Rhine Runabout.de Ultra Supporter Vehicle 1"), ein leicht optimierter BabyJogger, der zusammen mit meinem Gepäck dann 35 Kilo wiegen wird, was aber auf dem im wesentlichen flachen Gelände nicht so ins Gewicht fällt ;-))

Um da mal vorweg zu greifen: Obwohl das Gefährt etwas wackelig wirkt und ich immer mal wieder befürchtet hab, dass es mir irgendwo in der Pampa die Grätsche macht - es hat gehalten, keine Probleme!!!
Einzig, dass ich einmal einen Platten hatte, aber Dornen gibts halt auch im Flachland.

WG-RDRR-USV 1 ist auch mit dem Gewicht gut im Laufen - und auch mit einer Hand noch - zu lenken: Obendran gabs auch noch so einen Haken - wenn mir langweilig und nach Hunde-Quälen war, dann konnte ich da einfach die Leine einhaken ;-)


Beginn der allerersten Grobplanung:

Ortkm GesamtBemerkung
Herne0 Herne, das ist Ruhrgebiet und hier starte ich am 10. September
Vorbei am Schiffshebewerk Henrichenburg (km 20), Datteln (km 25), Lüdinghausen (km 42) und Senden (km57) immmer am Kanal lang bis...
Münster80 Hier endet der erste Tag und damit sicher auch die längste Etappe. 80km/Tag ist für mich eigentlich zuviel. Aber zum einen habe ich auf dieser Etappe noch Begleitung von Oskar und Jorret (die sich ein Fahrrad teilen) und zum anderen gönne ich mir für den folgenden Sonntag mit dem Münster-Marathon quasi einen Ruhe-Tag ;-)

Vertan, vertan - 80km mag ja für mich (vielleicht) machbar sein, aber dem Hund als Startetappe ne 80er reinzutun, dann können die Jungs den ja gleich wieder mit nach Hause nehmen! Nee, nee, das mach ich jetzt anders: Ich fahre am Freitag nach Versmold, meine Eltern besuchen. Und das Elternhaus ist ja auch ein schöner Startplatz - sind dann auch nur 45km...

Vorab gab es aber schonmal ein wenig Presse - bis ins Bochumer Geflüster hab ichs geschafft ;-) und zwischendurch gabs auch immer mal was - schliesslich war ich auf dem Weg zu einer Stadtschreiberin:

Otterndorf 2005: Ruhrnachrichten 10.09.2005
Otterndorf 2005: WAZ 10.09.2005
WAZ 10.09.2005

Versmold - Warendorf - Münster (45km)

Durst
Brennend heisser Wüstensand - SO HEISS...
Und nein, wir sind nicht durch die Wüste gelaufen. Aber schon der morgendliche Geleitzug (Bruder Peter mit Familie) verabschiedete uns mit mitleidigem Blick, alldieweil die kommende Hitze des Tages absehbar war.
Birke hat dann auch unseren ganzen Wasservorrat verbraucht und erst kurz vor Münster, als wir den wilden Fluß Werse überquereten, konnten Oskar und ich unsere Köpfe ins Wasser halten - fast hätten wir den ganzen Fluß ausgetrunken

Münster - Münster (42,195km)

Stadtbesichtigung
Otterndorf 2005: Muenstersche Zeitung 07.09.2005Nachdem Birke am Abend zuvor noch versucht hatte, unsere netten Gastgeber von ihrem Kaninchen zu befreien, sind wir am Sonntag dann lieber mal in die Stadt gegangen: "Gucken wir uns mal Münster an, vor heut abend sind wir nicht wieder da!".
Viertausend anderen Menschen war es wohl genauso ergangen und wir trafen uns zufällig vor dem Schloß.
Da alle sehr nett waren, sind wir zusammen durch die Stadt gegangen. Damit ich unterwegs auch was zu trinken habe, ist Oskar mti Birke an den Aasee gegangen - als ich abends zurückkam war der fast leer und wir mussten in einer Wirtschaft nachtanken.

Münster - Venhaus (65km)

Nieselnadeln
Nieselregen kennt ihr ja, aber kaum, dass ich Münster verlassen hatte, kamen feine Nadeln vom Himmel geregnet - Nieselnadeln also. Birke weigerte sich, mich zu Beschützen, stattdessen versuchte sie den Kanal leer zu trinken. So musste ich nciht nur auf die Nieselnadeln achten, sondern auch noch schnell laufen, damit kein Schiff auf Grund läuft!
10 km vor dem Campingplatz erwischte mich dann eine Nadel im rechten Bein, so dass ich die letzten Kilometer nurnoch gehen konnte.
Birke hatte zum Glück schon einen solchen Wasserbauch, dass für die Schiffe keine Gefahr mehr bestand. Die letzten 500 Meter humpelte ich auf einem Bein.

Venhaus - Meppen (20km + 20km)

Klingenvögel
Schwalben kennt ja jeder und das gemeine an den Klingenvögeln ist, dass sie genauso aussehen. Aber sie haben einen messerspitzen Schnabel und Flügelränder, mit denen man problemlos altes Brot schneiden kann! Im Tiefflug kamen sie an gleich, nachdem ich morgens losgehumpelt war. So tief, dass ich sie erst bemerkte, als sie einen erfolgreichen Angriff auf das linke Hinterrad meines Babyjoggers unternahmen. PLATT!
Schnell repariet und dann so schnell wie möglich weg hier. Aber erstens war ich nicht schnell und zweitens hatten sie wohl beschlossen mich zu begleiten, so dass mich meine Ausweichmanöver noch langsamer werden ließen. Nach 20 km konnte Birke sich das nicht mehr mit angucken und sagte: "Hey Stephan, du lahmer Humpelheini, so geht das nicht weiter! Wir springen jetzt in den Kanel, da sind wir von den Klingen in Sicherheit. Und den Jogger ziehen wir hinter uns her."
Da hatte ich wohl keine Wahl und zwenazig Kilometer später kroch ich erschöpft in Meppen wieder aus dem Kanal. Ich beschloss spontan hier zu zelten.

40 Meppen -

40 - Bingum

25 Bingum - Emden

25 Aurich - Emden

10 Emden

60 Emden - Dangast

40+20 Dangast - Bremerhaven

37 Bremerhaven - Otterndorf



Ankunft im Zentrum der Welt
Die letzten Kilometer waren gar nicht schwierig - wurde ich doch vom Otterndorfer Lauftreff (inkl. Vigli) die letzten 12 Kilometer geleitet und im StadtschreiberInnen-Häuschen mit einem kleinen Umtrunk empfangen :-)
Otterndorf 2005 - Die Ankunft im Zentrum der Welt

Die lokalen Zeitungen waren voll von diesem Event ;-))
Otterndorf 2005: Niederelbezeitung 21.09.2005
Otterndorf 2005: Niederelbezeitung 23.09.2005
Niederelbezeitung 23.09.2005
Otterndorf 2005: Marathon-Beilage 23.09.2005
Ja, so ist das, wenn man zu ner Stadtschreiberin läuft, da begleitet einen die Presse so ein bisschen.
Klasse war der Anruf des Otterndorfer Redakteurs, der mich gerade bei einer Weizenbierpause abgepasst hatte ;-)

Die nächsten Tage waren dann hart. zwar standen sie alle mit 0 Kilometern im Buche:

0 Otterndorf

0 Otterndorf

0 Otterndorf

...aber die Vigli ist ja auch Künstlerin und so galt es, am Strand jede Menge Strandgut zu sammeln:
Otterndorf 2005 - Birke am Strand Otterndorf 2005 - Step und Birke im Wasser Otterndorf 2005 - Birke im Wasser
Genaue Untersuchung des Strandes
Otterndorf 2005 - Step als Sammler Otterndorf 2005 - Birke im Wasser
Gefolgt vom Abtransport zur stolzen Künstlerin
Otterndorf 2005 - Vigli am Kunstwerk

42,195 Otterndorf

Der Marathon in Otterndorf

Marathon in Otterndorf 2005

Der Marathon war ganz nett! 4 Runden a 10,5xxxkm galt es zu absolvieren, und die Runden waren mit Innenstadt - Zum Strand - Zur Innenstadt - Innenstadt recht abwechslungsreich. Entgegen der Regenvorhersage wars eher ziemlich warm, Birke hat dann in der 3. Runde auch völlig die Lust verloren (und durfte aussteigen!), aber wir hams doch eher auf ganzer Länge voll genossen ;-)

Marathon in Otterndorf 2005Marathon in Otterndorf 2005
Marathon in Otterndorf 2005Marathon in Otterndorf 2005
Marathon in Otterndorf 2005Marathon in Otterndorf 2005
Marathon in Otterndorf 2005Marathon in Otterndorf 2005
Marathon in Otterndorf 2005Marathon in Otterndorf 2005
Marathon in Otterndorf 2005Marathon in Otterndorf 2005

Seht ihr den großen Mann mit Bart auf dem letzten Foto? Den mit dem Bart, dem Fahrrad, der weißen Hose und dem roten Pulli? - Das ist Ulf. Ulf war mal aktiver Ruderer, ist jetzt aktiver Künstler. Also ein Kollege von Verena. Und als solcher kam er in der ersten Runde irgendwann von hinten mit dem Fahrrad. Schwarzes Hemd, schwarze Hose und schwarze Schuhe. Fuhr auf dem Fahrrad neben uns her.
- Soweit OK.
Dann findet er das langweilig, steigt vom Rad und läuft - das Fahrrad schiebend - neben uns her. Mit "Sonntagsschuhen".
- Das geht noch so gerade.
Im Stadtzentrum, da wo die Zuschauer, da wo die Musik, da wo er sein Fahrrad abstellt und TANZEND RÜCKWÄRTS vor uns herläuft. In "Sonntagsschuhen"
- Das war schon etwas demütigend!!
ABER: der Ulf ist nett, der Ulf darf das! (und wenigstens hat er dann doch auch geschwitzt!!)

491,39km+40Fahr-KM

waren insgesamt zusammengekommen :-)
Ich hab die Ruhe am Kanal wirklich genossen :-)

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17431 Zugriffe seit dem 18.08.2005, © Stephan Isringhausen

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