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Stop, leider geschlassen!

 

Thomas Wenning zum 24h SCMT Basel (14.12.2005) - Ultramarathon beim Steppenhahn (10.2000)
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Thomas Wenning , 14.12.2005

Der erste 24 Stundenlauf und gleich 225,7 Kilometer!

Die Ausschreibung für den 24 Stundenlauf hatte Ich mir aus dem Internet heruntergelagen. Ich wollte mal einen Lauf über 100 Kilometer machen und so viel meine Entscheidung auf Basel. Ich war mir nicht ganz sicher ob der Termin wirklich glücklich gewählt war, da Ich drei Wochen vorher einen Etappenlauf von Paris nach London machen würde, aber mal sehen.
Den Etappenlauf über 385 Kilometer in 8 Tagen war gut überstanden und in den drei Wochen dazwischen machte Ich noch den Hamburg Marathon als Brems-und Zugläufer für 5 Stunden und eine Woche vor Basel die Harzquerung, aber in einem Schneckentempo, das sich Claudia im Ziel schon Sorgen über mein Verbleiben machte. Aber Ich wollte ja nicht bei der Harzquerung gut abschneiden, sondern bei meinem ersten 24 Stundenlauf. Als Ziel hatte Ich 200 Kilometer angedacht und würde im Vorfeld von einigen Athleten etwas kommisch angeschaut.
Auf der Fahrt mit Claudia nach Basel am Freitagabend überzeugte Ich Sie, das Sie von 12 Stunden auf 24 Stunden ummelden sollte, damit wir die ersten Stunden gemeinsam laufen könnten.
Als wir gegen 21.00 in Basel ankommen, gibt es erstmals etwas zu essen und wir holen schon mal unsere Unterlagen ab. Jetzt kommt das größte Hindernis, wir haben ein Zelt gekauft und müssen es noch aufbauen. Der Himmel wird immer dunkler und Regen kündigt sich an, Dank Hilfe unserer Nachbarn ist das Zelt kurz vor dem Regen errichtet. Die ganze Nacht prasselt der Regen auf das Zeltdach herunter, doch wir bleiben trocken. Am anderen Morgen hören wir, das andere Pech hatten und nachts wohl etwas baden gegangen sind. Der Start ist Mittags um 12.00 und so haben wir am Morgen genug Zeit für ein großes Frühstück und nette Gespräche.
Als der Startschuß fällt haben wir um die 13 Grad und der Himmel ist sehr bedeckt. Ich drehe mit Claudia Runde um Runde auf der 1,6 Kilometer langen und mit einer kleiner Steigung versehenen Runde um die Sportplätze des Stadions. Unser Tempo ist sehr gleichmäßig und wir schaffen die ersten 50 Kilometer in 5 Stunden. Claudia wird jetzt etwas langsamer und so setzte Ich meine Runden alleine fort. Die Starfe, daß Ich Claudia alleine gelassen habe kommt sofort. Der Himmel beginnt zu weinen, es regnet. Doch Ich lasse mich davon nicht beirren. Ich kontrolliere meinen Puls und meine Rundenzeit und muß mich einigemale bremsen, damit ich nicht zu schnell werde. Als Verpflegung gibt es mir Cola mit Gel und ein wenig Süssigkeiten. Nach 8 Stunden und 80 Kilometern in den Beinen sehe Ich meinen Namen das erste Mal auf dem Leaderbord an 7. Stelle. Ich kann es noch gar nicht fassen. Die 100 Kilometer erreiche ich nach 9:57 und liege jetzt bereits auf Platz 4. Jetzt beginnt für mich Neuland, mein längster Lauf waren bis jetzt die 100 Kilometer von Selb und so weiß Ich nicht was mich erwartet. In der Nacht sinken die Temparaturen auf 3 Grad ab und der Regen ist mal Stärker und dann wieder Schwächer. Ich merke das sich erste Blasen unter meinen Füßen gebildet haben, aber Ich bin nicht so schmerzempfindlich. Nach 128 Kilometer liege Ich in Führung und drehe weiter Runde um Runde. Einige Läufer legen sich jetzt schlafen, doch Ich habe ja mein Ziel, was Ich umbedingt erreichen möchte. Als gegen 6 Uhr morgens die Sonne aufgeht, hat sich das Wetter beruhigt und die letzten Stunden werden wir im Sonnenschein laufen. Nach 20 Stunden und 30 Minuten bekomme Ich meine 200 Kilometerfahne und drehe stolz meine Runde. Ich lauf dann fast 2 Stunden lang mit dem 2. Platzierten Michael Peel und weiß jetzt auch, das er mich nicht mehr einholen wird.
70 Minuten vor Schluß habe Ich 220 Kilometer und liege 12 Kilometer in Vorsprung, da beschließe Ich aus meinem Renntempo ins Lauftempo zu wechseln. Die letzten 70 Minuten lauf ich nur noch um den Kurs und esse und trinke was mir Spaß macht Die letzten Runden gehe Ich mich Claudia um den Kurs und wir erwarten das Schlußsignal. Als die Hupe ertönt und wir uns erleichtert in die Arme fallen, beginnt erst die Anstrengung! Das Zelt muß noch abgebaut werden! Nach einer heißen Dusche, gelingt aber auch dieses Unterfangen. Bei der Siegerehrung können wir neben den Pokalen noch Sachpreise entgegennehmen, bevor wir uns auf die Fahrt nach Hause machen.
Fazit: Ein gut organisierter Lauf mit vielen internationalen Läufern.







© Thomas Wenning, 14.12.2005

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