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Michael Eßer zum 50 km des RLT Rodgau (13.02.2009) - Ultramarathon beim Steppenhahn (10.2000)
Alle zeigen - Bericht von Michael Eßer zum 50 km des RLT Rodgau:
Michael Eßer , 13.02.2009

Mein 10. beim 10. in Rodgau - dennoch bin ich nur ein(er) (kleiner) von vielen

Samstagmorgen, 7 Uhr, trafen wir (Thomas und ich) uns am Kölner Verteiler und machten uns auf nach Rodgau. (Nähe von Frankfurt).
Es sollte für uns beide, zugleich der erste Ultra in diesem Jahr und auch unser erster Lauf überhaupt in Rodgau sein.
In Rodgau sollte man als Läufer/in mal gewesen sein. Bisher kannte ich diesen Spruch allerdings nur in Zusammenhang mit Biel.
Zunehmend habe ich dies in den letzten Monaten aber auch mit diesem Lauf gehört, der als Auftaktveranstaltung für die Ultra-Szene gilt.

In Rodgau angekommen, begegneten mir schon erste bekannte Gesichter auf dem Weg zur Startunterlagenausgabe. Verrückt, wie klein die Welt manchmal ist.
Vor, während und nach dem Lauf, hat sich die “kleine Welt” noch etwas vergrößert.

Gerade das ist es, was ich an den Ultraläufen liebe!!!! Die Atmosphäre, die viel persönlicher und familiärer ist. Ich weiß gar nicht mehr so genau, mit wem ich mich eigentlich alles während des Laufens unterhalten habe. Aber besser mal von vorne erzählt.

Vor dem Start trafen wir Joe, der mal wieder als “rasender Reporter” unterwegs war und für seinen Bericht in “Marathon4you” recherchierte, dazu noch Frank und Gabi. Dazu war ich noch auf Walter gespannt, der sich im August auf das Abenteuer am Mont Blanc einlässt.
Erstaunlich, was hier alles an Cracks dabei war, egal ob sie zu den schnellsten Ultraläufern zählten, ob sie zu den Marathonsammlern gehörten, oder ob sie zu den Heroes vom “Deutschlandlauf” oder “Transeuropean Foot Race” meine Verneigung verdient hätten. So eine Veranstaltung nordet einen selbst wieder richtig ein.
Auch wenn ich zum kleinen Rodgau-Jubiläum (10. Veranstaltung) zugleich meine 10. Ultradistanz finishen konnte.

Es wurden Bilder vor dem Start gemacht und ich wünschte Thomas einen guten Lauf, hatte er sich doch eine Zeit um die 4:15 vorgenommen.
Auf einem 5km-Rundkurs, der 10 x zu laufen ist, gab es Abwechslung, mal führte die Strecke auf Asphalt und an der einzigen Verpflegungsstation raus auf´s freie und windige (kalte) Feld und dann wiederum über Waldboden durch den Wald. Die 10 Runden waren nicht eintönig, im Gegenteil, sie waren sehr unterhaltsam.
Teils, weil ich immer wieder ins Gespräch mit Läufern kam, die ich kannte, bzw. wie mit Walter, die ich erstmalig traf, teils weil ich mir schon Gedanken über das nächste WE machte.
Als ich mit Joe auf Bernhard Sesterheim (Ultra- + Extremläufer) auflief und er für seine Reportage ein Bild von uns Dreien machte, fühlte ich mich auf einmal einen halben Meter größer, als Bernhard mir auf die Schulter klopfte und zu mir sagte, “Du willst also auch in Badwater laufen”!!!! Wir unterhielten uns, das Tempo war mir schlichtweg egal. So verging ca. eine halbe Runde, wir vereinbarten in Kontakt zu bleiben, gerade auch in Bezug auf Badwater und auf den einen oder anderen Tipp für Mont Blanc.
Ein wenig beflügelt und berauscht, weiß ich nicht, was in der nächsten halben Stunde passierte. *grins* Man grüßte sich auf dem kleinen Teilstück, wo einem die Läufer entgegenkamen, hier traf ich immer wieder die beiden Jungs (Max und Roland) aus der Nähe von Wiesbaden, die ich erstmalig beim KiLL50 kennengelernt hatte.
Unterwegs wurde ich von Thomas, Gabi und Frank überholt, sie waren schnell unterwegs. Am Streckenrand grüßte immer wieder Matthias, der zur Unterstützung seiner Frau da war und die an der Spitze der Frauenwertung mächtig Tempo machte. Sie gewann dann auch schließlich in einer beeindruckenden Zeit von 3:45!!
Aus den vielen Gesprächen hatte ich dann auch erfahren, das Walter irgendwo auf der Strecke sei. In Runde 9 lief ich dann auf ihn auf. Jetzt blieb auch Zeit, sich mit ihm zu unterhalten, er meinte zwar, das er mich nicht aufhalten wollte, aber ich versicherte ihm, das ich eh auf einen 6er Schnitt aus war und es ungefähr hinkommen würde. An der Verpflegungsstation trennte wir uns dann wieder.
Zu Anfang des Wettbewerbs habe ich mich ja geärgert, weil ich meinen MP3-Player in der Tasche gelassen hatte, denn auf der Ausschreibung stand deutlich, das hier die Regeln von internationalen Läufen (Bestenlistenfähig, ….) gelten würden und das somit Radio, MP3 oder was auch immer mit Ohrstöpseln zu hören sei, verboten ist.
Das die Regeln nicht konsequent umgesetzt wurden, hat mich erst gewurmt, aber durch die Abwechslung der vielen Gespräche war ich so abgelenkt, das mir die Musik gar nicht fehlte.

Auf dem letzten Kilometer konnte ich dann noch jemanden motivieren, mein Tempo mitzulaufen, um nicht gehend ins Ziel zu kommen. Es ist immer wieder schön und überraschend, wieviele Reserven dann mobilisiert werden können.
Im Gespräch erfuhr ich dann, das er in 2 Wochen wieder in Rodgau unterwegs wäre, allerdings dann als Cross-Duathlet.
Im Ziel klatschten wir uns dann ab, bevor er sich dann bedankte.

Das die Wege zurück zur Halle, bzw. von dort aus zu den Duschen etwas weiter sind, dürfte den/die Ultraläufer/in an sich nicht stören.

Grüße
Michael



© Michael Eßer, 13.02.2009

Weitere Info's und Berichte zum Lauf:


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