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  • Zwischenbilanz nach einer Woche - Deutschlandlauf 05 (mm)

    Heute sind nur noch 49 Teilnehmer zur 8. Etappe angetreten. 540 km in 7 Tagen liegen hinter den Läufern. Schon 26% der Teilnehmer, wie die sehr erfahrenen Ultraläufer Simone Stegmeier und Cor Westhuis, sind nicht mehr dabei.

    Viele mogeln sich über die 5,6 Km/h Regel, die jetzt zu gelten scheint. Das heißt, dass man jede Etappe mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,6 km/h gelaufen werden muss, um in der Wertung zu bleiben. Dieses Maß wurde beim Trans America Footrace in den 90er Jahren eingeführt und ist international anerkannt. Es macht auf zwei Arten Sinn. Zum einen ist man bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 5,6 km/h hauptsächlich als Läufer unterwegs, vor allem wenn man in Betracht zieht, dass die Versorgungsstops doch deutlich länger sind, als bei einem einmalig gelaufenen Marathon. Zum Anderen würde eine niedriger Geschwindigkeit auch zur baldigen Aufgabe führen, da bei einer 70 – 80 km Etappe die Sollzeiten schon 12,5 – 14, 5 Stunden betragen. Das heißt, dass nur noch eine Gesamtruhezeit von 11,5 bis 9,5 Stunden zur Verfügung steht. Auf viele Tage gesehen ist das natürlich sehr wenig, da Frühstück, Körperpflege, Abendessen und der stark benötigte Schlaf, da reingepackt werden muss. Sehr gut mit diesen Bedingungen scheinen Ruth Jäger und Rosemarie von Kocemba zu recht zu kommen. Sie laufen zwar am Ende des Feldes, aber mit sehr konstanten Leistungen.


    Der Läufer Rainer Wachsmann schreibt sehr treffend dazu: “ Man hangelt sich von Tag zu Tag.“


    Die noch führende Amerikanerin Stephanie Ehret ist seit der 5. Etappe deutlich langsamer geworden. Gestern war sie Drittletzte im Feld. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, das heute Angela Ngamkam die Führung übernimmt. Schon 3 Tagessiege , davon zwei mit Silvia Rehn, gehen auf ihr Konto. Aber auch das hat nichts zu heißen, da sich die in Mehrtagesläufen erfahrene Stephanie Ehret auch wieder erholen kann.

    Die Kunst beim Etappenlauf besteht darin, möglichst nicht in eine Verletzung (Überlastung) hinein zu laufen. Wenn es dann doch passiert, rechtzeitig zurückschalten und die Verletzung auskurieren. Ja, das geht wirklich, bei täglichen 70-80 km. Wichtig ist es im Zeitlimit und somit im Rennen zu bleiben.

    Soweit man das von außen beobachten kann, macht die Amerikanerin das richtig. Ähnlich erging es Shakal Ryan der sicher zu schnell in den ersten 4 Tagen lief, um vom 4. auf den jetzt 13. Platz abzurutschen. Aber er hat sich wieder erholt und war gestern schon wieder schneller als am Vortag.

    In der Führungspitze bei den Männern tut sich jetzt auch etwas. Während Rainer Koch seinen 7. Tagessieg in Folge erlief, hatte der Niederländer Jan Nabuurs Probleme. Hans-Jürgen Schlotter lief auf den dritten Platz und liegt jetzt 4:10 Stunden hinter dem Niederländer auf Platz vier. Völlig unbeeindruckt davon spult René Strosny sein „Zweiter Platz“ Programm ab.

    Durch die Leistungsdichte wird es in den nächsten Tagen sicher noch viele Verschiebungen geben. Und leider vielleicht auch noch den einen oder anderen Ausfall. Es laufen sogar Wetten, dass nur 50% die Grenze erreichen. Ich denke aber, dass deutlich über die Hälfte der Teilnehmer Lörrach erreichen kann.



    (19.09.2005, Markus)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    • Ryan Aragorn 19-09-2005 14:54

    Aragorn schrieb am 19-09-2005 14:54:

    Ryan

    Hi Markus,

    Deine Analyse betreff Ryan ist richtig so. Er läuft sich gerade die shin splints wieder raus (ob nun durch zu schnell angegangen oder die hohen Kilometerumfänge??), die er sich eingefangen hat. Er ist dann aber durchaus in der lage wieder Druck machen zu können.

    Ciao Jürgen

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