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  • Erkrath 6days: Deutscher Rekord eingestellt :-)
    Heute morgen um 10:49:21Uhr hat Wolfgang Schwerk erwartungsgemäß den deutschen Rekord (Achim Heukemes, Erkrath 2004, 822,73km) eingestellt.
    Nach 116h hat er jetzt 827,73km stehen - und noch 28h sind zu laufen....

    Ingo schreibt:

    Ingos SäuleNoch durchhalten: EINEN Tag und der Rest von heute

    Knisternde Spannung kommt auf und mir läuft der Schweiß in Strömen von meinem greisen Haupt. Warum? Ihr fragt warum? Könnt ihr euch vorstellen, wie ein Besen, ob mit Senf, Ketchup oder Majo schmeckt? Ja, nicht einmal mit einem leckeren Salat als Beilage schmeckt so ein Haushaltsgerät, von dem ich stets Abstand zu nehmen versuche – wenn es klappt! Nun zu meinen Sorgen: Wenn Wolfgang den Rekord von Yiannis Kouros nicht knackt, dann bin ich fällig, dann muss ich das Ding fressen. Ja lacht nur, ihr habt gut lachen – aber ich? Es ist jetzt 09:00 Uhr und die Läufer sind noch 30 Stunden auf der Strecke. Wolfgang muss noch 30 Stunden laufen, um den Weltrekord inne zu haben. Sprich: 7,7 km, oh, oh, oh .......!

    Bis ich mir den Besen zum Dinner vorbereite, habe ich ja noch etwas Zeit. Was soll der Geiz und das Gejammer. Kommen wir wieder zurück auf die Aschenbahn von Erkrath.
    Die Sonne scheint und es verspricht ein schöner Tag zu werden. Der hiesige Bäcker hat uns gestern wieder mit reichlich Kuchen verwöhnt, von dem ich nicht nur genascht habe! Ja, da heißt es immer: „die Dummen fressen nichts.“ Egal, mir schmeckt Kuchen. Gerade bin ich dabei auf meinen Kaffeepegel hinzuarbeiten. Kaffee wird hier übrigens sehr viel getrunken und ich hoffe, dass unsere Kaffeemaschinen keinen Kolbenfresser bekommen. Wenn doch, so ist es unter normalen Schwund zu verbuchen!

    Schade, aber Carsten Schick ist vor wenigen Stunden aus dem Rennen gegangen. Er quälte sich schon recht lange und ich hoffte, dass er mit seinen Schmerzen noch fertig wird. Er sagte mir aber, wenn die Gesundheit auf dem Spiel steht, dann hört der Spaß auf. Recht hat und das muss auch jeder für sich selbst entscheiden. Wer hier angetreten ist, wusste was auf ihn zukommt. Wie gesagt: es ist kein AOK Lauf und auch nichts für Weicheier. Hier heißt es: Backen zusammenkneifen, kämpfen, ruhig ein bisschen leiden und auch das Fluchen gehört dazu, aber wenn es nicht mehr geht, dann geht es nicht mehr. Es hat keinen Sinn, auf allen Vieren daher zukommen, um dann am nächsten Tag den Gelben Schein für den Arbeitgeber ausstellen zu lassen. Hier würden wir unseren Sport zu Lasten der Arbeitskollegen austragen und ob die mir beim nächsten bevorstehenden Wettkampf alles Gute wünschen wollen, dass wage ich zu bezweifeln!

    Was schreibt denn heute die Zeitung?
    „NRZ“ vom Freitag: Überschrift - „Damen liegen beim Erkrather Sechs-Tage-Lauf gleichauf an der Spitze, “auf einer weiteren Seite „So weit die Füße tragen“ Inhalt: - Es sind keine normalen Sportler, die da ihre Runden drehen – was diese Teilnehmer auf sich geladen haben, mutet übermenschlich an – die Gesichter sind leidend – über Jutta Jöhring wird geschrieben: Für die späten Zuschauer hat sie dennoch ein Lächeln übrig –
    „Rheinische Post“ Es spricht einiges dafür, dass Wolfgang Schwerk nicht von dieser Welt ist. Er sieht zwar aus wie ein Vertreter der Gattung Homo sapiens, aber sein Körper vollbringt Leistungen, die kein Durchschnittsmensch aushalten kann – Schwerk wird zitiert: „Der Geist steht über dem Körper“ ODER „Man lernt viel über sich und seinen Körper“ Edit Berces wird zitiert: „Verrückt ist hier niemand“

    Der Deutscher Rekord über 822,730 km ist um 10:49,21 Stunden geknackt worden. Wolfgang muss sich nun der Presse und den Gratulanten stellen. Ich tue dieses später, denn Wolfgang muss noch einmal reinhauen, um auch noch den Weltrekord zu knacken. Er soll dabei auch an mich denken, denn um das Fressen eines Besenstieles bin ich ja nicht gerade zu beneiden. Die Hausfrau anknabbern ja, aber dann auch noch den Besenstiel?

    Es ist alles so furchtbar spannend und ich denke, dass ich in meinen letzten Berichten noch so einige High Lights einbringen kann. Helmut Hardy widersprach mir, weil ich schrieb, dass Wolfgang während des Rennens nie unter 7 km/h gelaufen ist. Helmut, ich habe schon recht, denn nach den vorliegenden stündlichen Ergebnislisten geht man immer von der Gesamtzeit aus. Jetzt stimmt es?

    Viele Grüße aus Erkrath
    Euer Ingo
    „Der angehende Besenstielfresser“


    (03.08.2007, Steppenhahn)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    Der Öcher (Helmut Hardy) schrieb am 03-08-2007 11:43:

    7 km/h

    Hi Ingo,

    so gerechnet hast du natürlich Recht.

    Dipl.-Math. Helmut Hardy

    --
    A marathon a day, keeps the doctor away!

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