Alle News Zurück zu allen News

  • Ergebnisse und ein erster Bericht aus Uden
    (Nur schnell noch reingestellt, weil ich muß zum Fussball...)

    (13.10.2003, Steppenhahn)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    sigi schrieb am 20-10-2003 20:16:

    Ilonas Kommentar

    Ilona Schegel hat einen Kommentar geschrieben , der sich auf die Terminseite "verlaufen" hat. Da ich der Meinung bin, dieser Kommentar gehört unbedingt zum Thema und den übrigen
    Kommentaren, habe ich mir die kleine Freiheit genommen, diesen Kommentar hier einzufügen:

    Einem persönlichen Bericht darf sicher ein persönlicher Kommentar zugefügt werden, deshalb kurz meine persönlichen Eindrücke vom ersten Nationalteameinsatz in Uden. Ich muss vorwegschicken, dass es bei mir von Anfang an nicht lief (statt Bernstein hatte ich mir von der Dienstreise nach Riga die Vorwehen einer Erkältung mitgebracht). Kilometermäßig musste ich das Rennen daher schon in der ersten Hälfte abhaken und wollte nur meine erste Weltmeisterschaft zu Ende bringen. Es fehlte also der Kampfeswillen, so dass ich möglicherweise einige Dinge lockerer wahrgenommen habe als die anderen Teammitglieder.
    Allerdings hätte das Rennen im Hinblick auf drei persönlichen Bestleistungen bei den Frauen (Sigi nennt zu Recht Marianne Dahl mit ihrer herausragenden Leistung, Heike Pawzik und Christine Sextl erreichten mit 202 und 196 km ebenfalls PB), der Bronzemedaille bei der EM und einem konstanten Männerteam mit dreimal über 230 km auch eine sportliche Würdigung verdient und nicht nur eine kritische Auseinandersetzung mit dem Regelement und der deutschen DUV-Delegation.

    Ich fand es als Neuling zunächst mehr als anerkennenswert, dass das DUV-Präsidium mit zwei Vertretern (Volkmar Mühl, Thorsten Diehl) angereist war. Die beiden haben sich immerhin für die Mannschaft ein langes Wochenende ehrenamtlich um die Ohren geschlagen und waren bis spät am Abend und ab dem frühen Morgen immer präsent. Es ist auch von der gesundheitlichen Belastung ein wesentlicher ein Unterschied, ob Harry Arndt als Betreuer des 24-Stunden-Nationalteams anreist oder als IAU-Vertreter zwischenzeitlich eine Aufgabe übernimmt.
    In der Mannschaftsbesprechung (fand ich spannend und klasse) wurden die internationalen Wettkampfregeln bekannt gegeben. Die wurden ansatzweise auch direkt in Frage gestellt, und die erfahrenen Hasen wiesen direkt darauf hin, dass sich erfahrungsgemäß kaum jemand daran hält. Das Verbot des Startnummernbandes konnte ich nicht nachvollziehen und mir graute davor, das mit zwei Startnummern behaftete Trikot beim Kleidungswechsel immer an- und auszuziehen. Erste Proben vor dem Start zeigten jedoch, dass das unproblematischer ging als gedacht. Im Verlauf des Rennens konnte ich beobachten, dass die korrekte Kenntlichkeit durch Startnummern auf Brust und Rücken tatsächlich nur von einer exklusiven Minderheit umgesetzt wurde. Ich finde es allerdings unsportlich, die Startnummer durch eine Jacke zu verdecken, denn gerade die Athleten, die um vordere Plätze laufen, bzw. deren Betreuer müssen die Möglichkeit haben, das Rennen zu verfolgen und zu beobachten, wie die Konkurrenz sich nähert oder entfernt. Das ist aber gerade nachts nicht möglich, wenn keine Startnummern zu erkennen sind. Ich kam mir auch nicht lächerlich vor bei der Einhaltung der internationalen Regeln. Ich wünsche mir eine Anerkennung der 24 Stunden national wie international und denke, dass dies nur zu erreichen ist, wenn man die Wettkampfbestimmungen, wie alle anderen Disziplinen dies auch tun müssen, übernimmt. Eine Sonderregelung für die 24-Stunden halte ich für illusorisch, weil die IAAF dann das Tor für eigene Bestimmungen auch in den anderen Sportarten öffnen würde, die sicher auch gute Argumente haben, warum sie spezifische Wettkampfbestimmungen haben wollen. Wenn ich irgendwo eintreten möchte, muss ich die bestehenden Bedingungen akzeptieren oder auf den Beitritt verzichten. Bin ich erst einmal Mitglied habe ich die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, doch zunächst heißt es wohl: World/European Challenge mit lockerem Regelwerk oder WM/EM mit dem IAAF-Standard. Für mich ist es auch kein Argument, dass sich andere nicht daran halten. Wenn man nur auf die Mehrheit schielt, sind Änderungen nicht möglich, und ich finde schon, dass es die Veranstaltung aufwertet, wenn die internationalen Regeln eingehalten werden (das hat der Veranstalter in Uden bis auf ein paar halbherzige Versuche aber versäumt). Wäre es in der Nacht allerdings so kalt geworden, dass ich das Trikot nicht mehr über die Jacke bekommen hätte, hätte ich keine Schwierigkeiten, mich von der Regel zu emanzipieren. Nur so lange diese zumutbar bleibt, übernehme ich sie bewusst. Bei der Diskussion muss allerdings auch berücksichtigt werden, dass ärmere Nationen nicht die Ausrüstung von Trikot bis Regenjacke für die Nacht haben (einige hatten sich die Nationalfahne ans Trikot geheftet). Nationenabkürzungen auf den Startnummern könnten hier jedoch schnell Abhilfe schaffen.
    Doch ganz schön lang, der Kommentar, aber es waren ja 24 Stunden...
    .

    Du bist nicht angemeldet und kannst somit keine Kommentare schreiben!

    Falls du bereits als User registriert bist, kannst du dich hier anmelden, ansonsten müsstest du einmalig eine "Registrierungsprozedur" über dich ergehen lassen...