Aber im Ernst: Am letzten Wochenende wurde vom TuS Humfeld zum 22. Lipperländer Volksmarathon gerufen. Immer Ende November, immer schlechtes Wetter - aber scheinbar ein Kultlauf, denn der Prozentsatz der "prominenten" TeilnehmerInnen war in dem überschaubaren TeilnehmerInnenfeld doch recht gross (Jobst von Palombini, Karl Ernst Rösner, Christian Hottas, Sigrid Eichner, Hans Dieter Weishaar, Barbara Szlachetka, Harald Heyde,...[hoffentlich alle richtig geschrieben und sicher nicht vollständig!]).
Ich hatte den Tip von den Bottroper Adlern gekriegt, die mit 4 (oder 5?) Mit-(und Ohne-)Gliedern am Start waren (und alle vor mir im Ziel (*grummel*)).
Aber das Wetter war gar nicht so schlecht. Die Wolken flogen (oder hingen?) zwar Tiefflug, aber es regnete nicht und die Temperaturen schwankten so um die 10 Grad. Ideales Laufwetter also und ich begann in der mir mittlerweile von mir bekannten Konstanz: die ersten 5 in 30min, die 2. 5 Kilometer in 25min, dann 28 und den Halbmarathon in 1:58. Kilometer 25 hatte ich (wie in Bottrop) in 2:20 und kurz danach ging es los: Wo bitte gehts hier zur Herz-Lungen-Maschine???
Es war ganz komisch, anders als sonst. Das Problem bestand schon auch in den Beinen, aber sonst kenne ich das hauptsächlich aus denen. Hier war es hauptsächlich im Oberkörper: Die Lunge schien mir nicht genug Sauerstoff zu pumpen und dementsprechend gab das Herz auch nicht genügend Druck in den Kreislauf, um die Beine noch zu erreichen. Also ich sag mal, die 2. Runde war Herz-Lungen-technisch schon eher zum verzweifeln.
Aber was willste machen, beim Volksmarathon gibts keine Strassenbahnen. Und so kommst du bis zu dem Moment, wo dann doch einmal die Wolken aufbrechen, und den Blick freigeben auf eine wirklich wunderschöne Landschaft! Ich fand die ja schon mit tiefhängenden Wolken schön, aber für diesen einen Moment, da hat sich auch die 2. Runde (2:35 oder so) echt gelohnt!
Im Ziel war ich jedenfalls mit irgendwas kleiner 4:35h und bin dann kurz am einzigen Manko der Veranstaltung vorbeigezogen (kalte Duschen) - direkt zum Kuchenbüffet! Nach einem kurzen Abstecher zum Grill (Bratwurst) gings dann mit der Bahn zurück über Bielefeld (Pommesbude) nach Bochum (Reibeplätzchen, Frühlingsrollen).
Und hatte ich mich unterwegs noch als untauglich für die Georgsmarienhütter Null eingestuft - also jetzt hatte ich beschlossen, die trotzdem zu laufen ;-))
P.S.: 50DM für einen Marathon (inklusive Hin- und Rückfahrt mit der DB), herrliche Landschaft, nette Veranstalter, Kuchen auch noch für die letzten, Siegerehrung bis zum xx. Platz - kann mir noch irgendwann irgendwer erklären, warum ich mich für Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, oder oder oder anmelden sollte? Warum?????