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Michael Göhner , August 2002212 km in 6 Tagen absolut stressfrei
Die Herausforderung dieses Laufs war es, die Originalstrecke des 212 km langen Fuldahöhenweges, von der Quelle an der Wasserkuppe bis zur Mündung in Hann. Münden innerhalb von 6 Tagen zu absolvieren. Das ganze völlig stressfrei ohne Zeitnahme, allerdings auch unter dem in diesem Sommer bedeutsamen ...findet bei jeder Witterung statt. Die Premiere im Jahr 2001 mit 5 TeilnehmerInnen war ein Testlauf bezüglich Streckenverlauf und Organisation für die diesjährige, größer angelegte Veranstaltung. Allein mangelnde Freizeit war der Grund dafür, dass nur 2 LäuferInnen die komplette Strecke liefen, darunter Organisator Harald Heyde. Di e umfangreichen Vorbereitungsarbeiten haben sich voll ausgezahlt. In diesem Jahr begeisterten sich 6 Läuferinnen und 11 Läufer für diese außergewöhnliche Idee und alle waren mit dem Verlauf und dem organisatorischen Rahmen hoch zufrieden.
Nicht nur das, alle kamen zwar mehr oder weniger müde, aber ohne große Schwierigkeiten am Ziel an. Aus meiner Sicht nicht selbstverständlich, wenn man bedenkt, welche schwierigen Wanderwege, besonders an den drei Regentagen, im Wald zu bewältigen waren. Da außerdem ca. 3000 Höhenmeter und natürlich noch mehr Gefälle auf dem Streckenplan standen, ging jeder die Aufgabe sehr vorsichtig an. Alle diese Umstände waren dann auch dafür verantwortlich, dass selbst die ersten Läufer am Ende jeder Etappe nicht schneller als 10 km/h waren. Am vorletzten Tag fiel mir in einer ruhigen Sekunde auf festem Untergrund auf, dass wir die ganze Zeit nicht einen Wanderer zu Gesicht bekommen haben. Im nachhinein nicht verwunderlich auf diese m nicht gerade einfachen Wanderweg mit Passagen, die den Eindruck machten, dass sich hierher wirklich nur Unkundige verlaufen. Trotz Kartenmaterial gab es deshalb immer wieder mal Diskussion, ob die Abzweigung schon vorbei ist bzw. ob es geradeaus oder halblinks weiter geht. So wurden die Frontläufer bald zu Pfadfindern und übernahmen gern die Aufgabe die Strecke mit Markierungen aus allem, was gerade greifbar war, zu versehen. So passierte es auch nur einmal, dass sich ein Läufer ganz fürchterlich verlief und deshalb fast doppelt so lang e unterwegs war wie die Schnellsten an diesem Tage. Trotzdem kam er mit einem Lächeln in die Jugendherberge eingelaufen, u.a. weil er noch einige Zeit das besser gewordene Wetter genießen konnte, für das wir anderen zu schnell waren.
Die Gruppe aus ultraerfahrenen LäuferInnen bildete zusammen mit dem entspannten Charakter des Laufs ohne Wettbewerbsgedanken eine lockere Atmosphäre, die das Gemeinschaftserlebnis wesentlich über das Laufen ausdehnte.
Die besten Nachrichten zum Schluß: Wer der Ansicht ist er hat etwas verpaßt, darf 2003 (4.-9.8.) einen Versuch wagen. Wer sich von diesem Programm völlig unterfordert meint, ist mit dem neuen Wildbahntrail ( 238 km, 5700 Höhenmeter) sicher besser bedient. Wer e s gar nicht abwarten kann, darf sich am 28. September beim Waldhessen-Marathon schon einmal mit der Gegend vertraut machen.
© Michael Göhner , August 2002
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