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  • TransEuropa (mm): Nachbetrachtung

    Der interessante emotionale Bericht von Martin Wagen beleuchtet das Rennen aus der Sicht eines Läufers. Die Bilanz möchte ich jedoch nicht unkommentiert stehen lassen.

    Der Trans Europa Lauf war sicherlich das logistisch schwierigste Kontinentalrennen das je durchgeführt wurde. Kein Vergleich mit USA und Australien in denen es keine Sprachschwierigkeiten, nervige Zöllner oder Armut gab. Bei den Läufen durch die USA wurde immer die gleiche Streckenführung und Etappeneinteilung benutzt bzw. verbessert. Beim Run Across USA 2002 mußte jeder Teilnehmer einen eigenen Betreuer mit Auto stellen, der dann auch die tägliche Betreuung übernahm. Ähnlich war es beim Race Across Australia 2001, allerdings lang nicht so gut organisiert wie das letzte Rennen durch die USA von Alan Firth. Alan hatte es natürlich deutlich einfacher wenig falsch zu machen. Aufbauend auf vier vorangegangene Rennen von Jesse Reiley konnte er Verbessungen in der Etappeneinteilung und Streckenführung einbringen. Alan war bei einem der Rennen als Betreuer dabei.

    Beim Trans Europa Lauf wurde absolutes Neuland betreten. Vor allem in Polen, Weißrussland und Russland. Die Strecke wurde komplett von Manfred Leismann abgefahren. Organisator Ingo Schulze kümmerte sich um alles andere. Genehmigungen, Unterkünfte, Essen, Betreuer und vieles mehr. Am zeitaufwendigsten aber auch unbefriedigsten im Ergebnis, war die Organisation in Weißrussland und Russland. Ingo Schulze selber ein sehr erfahrener Mehrtagesläufer versuchte das Rennen für die Läufer so angenehm wie möglich zugestalten. Essen und Unterkunft wurden gestellt, jeder Läufer hatte 20 kg Gepäck incl. Notzelt mit und mußte ansonsten nur laufen. Das gab es meines Wissens noch nie bei einem Kontinentalrennen. Das alles für nur 50 € am Tag. Der Lauf wurde nicht, wie man denken könnte, von BAYER finanziell unterstützt. Somit war der Spielraum auch sehr eng.

    Ein Transkontinental Rennen ist ein Abenteuer mit allen denkbaren und undenkbaren Ereignissen. Gerade das macht ja den Reiz des Ganzen aus.

    Ohne Ingo Schulze hätte es jedenfalls dieses Rennen nicht gegeben und somit auch keine Sieger, Zweitplatzierten oder Finisher. Nur durch die sehr moderaten Startgebühren war ein so grosses Teilnehmerfeld möglich. Die Kosten bei den anderen Kontinentalrennen lagen sicher beim 2 – 4 fachen. Erst eine Wiederholung des Trans Europa Laufs wird zeigen wie " unorganisiert" Ingo Schulzes TEL war. Ich glaube allerdings nicht, das es in den nächsten 10 Jahren eine Wiederholung geben wird. (mm)


    (04.07.2003, Steppenhahn)


    Kommentare Kommentare zu dieser News:
     
    Manfred schrieb am 05-07-2003 16:29:

    Mehr Sachlichkeit

    Als Nichtbeteiligter, dafür aber sehr interessierter Beobachter des TEL - auch oder gerade der nichtsportlichen Seite, wage ich es, mich hier zu äußern.
    Ich war doch sehr schockiert von der harten, oftmals die Grenze zur Beleidigung überschreitenden Formulierung in Martins Tagebuch. Warum er sich so äußerte und vor allem es in dieser Form veröffentlichte, kann selbst ich, als jemand der sonst kein Blatt vor den Mund nimmt, nicht verstehen. Besonders seine Vorwürfe gegenüber Else und Martin Bayer, die ich beide leidlich kenne, sind - gelinde gesagt - etwas daneben geraten. Auch ansonsten scheint das Wort Toleranz in Martins Wortschatz nicht vorzukommen. Andererseits aber werden jede Menge Kritikpunkte aufgeführt, die ganz offensichtlich auch einer objektiven Betrachtung standhalten können, zumal sie auch an anderer Stelle teilweise auftauchten. Sei es die ständige Ungewissheit über die Streckenlänge, die diversen Kommunikationsschwierigkeiten, die wohl nicht "so umwerfende" Siegerehrung und und und.
    Ich würde mir wünschen, ja, ich hoffe es, dass es zumindest in Kürze unter den Verantwortlichen aber auch LäuferInnen zu einer sachlicheren Diskussion kommen wird. Das muss ja nicht unbedingt im Internet breitgetreten werden, zumindest nicht, soweit es personenbezogen ist.
    Ja, und von Martin würde ich mir wünschen, dass er sich - so sehr er seine grds. Kritik auch beibehalten möge - wegen der diversen verbalen Entgleisungen entschuldigt.
    Schade, dass dieses so mit Spannung erwartete große Abenteuer ein wohl doch etwas unrühmliches Ende genommen hat.
    Trauriger Gruß
    Manfred

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