Alle zeigen - Bericht von Wolfgang Sacher zum 50 km des RLT Rodgau:
Wolfgang Sacher , 31.01.2008

Walter Helmes "Gedächtnislauf"

50 km Ultra Marathon RLT Rodgau 2008

Es war wie in den vergangenen Jahren, der erste Lauf zur Standortbestimmung meines Trainingplanes, d.h., mein erster Kontakt zum Rodgauer Ultra-Marathon entstand mit den damaligen Starterplätzen, die der Rodgauer Lauftreff dem OLC zum 25 jährigen Jubiläum schenkte. Diese hatte der Vorsitzende Wolfgang Junker damals dem OLC überreicht.

Walter Helmes und ich nahmen dann das Angebot 2003 für den OLC wahr.
Meine Teilnahmen waren aber nie befriedigend, denn mein Jahrestraining fängt erst am 02.01. eines jeden Jahres an. Mit viel zu viel Übergewicht ( > 10 Kg ) und einer zweimonatigen Laufpause.
Meine Resultate waren 2003 – 30 km, 2004 – 35 km, 2005 – 40 km, 2006 – 45 km und 2007 - 40 km, nie hatte ich bis dahin den Lauf komplett beenden können.
Es war schon eine psychische Last geworden.
Aber eben 50 km zu laufen nach nur drei Wochen Training mit zuviel Gewicht und mit dem Anspruch danach wegen körperlicher Beschwerden nicht wochenlang auszufallen, das hatte bei mir eben noch nicht geklappt.

Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, langsam, langsam, langsam, wie es Walter Helmes mir früher sagte, als ich zu ungeduldig war und alles auf einmal wollte.
Also im Dezember angemeldet und am 2.1.2008 mit dem Laufen wieder angefangen.
Na ja, es ging so. Die ersten Kilometer wie auch Trainingseinheiten zeigten mir, es wird verdammt schwer. Lange Einheiten konnte ich nur zweimal durchführen und meine Wochenkilometer wollte ich aus muskulären Gründen nicht gleich zu hoch ansetzen.
Roger hatte ich einmal bei einer Trainingseinheit auf der Rosenhöhe getroffen, er hatte letztes Jahr den Rodgauer Lauf schon einmal mit einer guten Zeit bewältigt. Für dieses Jahr hatte auch er gemeldet. Aber seine Äußerungen zu seinem Training klangen nicht so euphorisch.
Im Internet konnte ich dann mir die angemeldeten namentlich anschauen.
Nicht nur das über achthundert Voranmeldungen schon vorhanden waren, auch die deutsche Elite der Ultra - LäuferInnen waren gemeldet.
Es sollte also ein toller Lauf werden, Top – Athleten, hoffentlich gutes Wetter
und durchlaufen, so stellte ich mir es vor.
Der Samstag ( 26.1.2008 ) kam, ein Großteil der LäuferInnen waren schon früh an der Sporthalle in Dudenhofen und das Wetter?, es war kalt und windig, zum Glück aber kein Regen.
Nach ein paar morgendlichen Begrüßungen, traf ich Wolfgang Junker, er wünschte mir einen guten Lauf, insbesondere weil ich ja für zwei laufen müsste. ?!
Schon wie er es ausgesprochen hatte, war mir klar, er meinte Walter.
Jetzt kam die durchhalte Parole bei mir an.
Dieses Mal musste ich durchlaufen.

Der Start rückte näher, Roger und auch Otto hatte ich schon gesehen, mir war klar jetzt sollten die Worte von Walter greifen.

Pünktlich um 10.00 Uhr nach den Worten des Bürgermeisters kam der Startschuss. Ich hatte mich ganz hinten als letzter angestellt, um ja nicht in Versuchung zu kommen mitgerissen zu werden.
Denn aus der Erfahrung her waren bei der Menge der Anmeldungen sicher auch ein paar LäuferInnen dabei, die mein Tempo laufen würden.

Die Fünfkilometerrunde war kaum für mich vorbei, da kam schon das Führungsfahrrad. Hallo dachte ich, heute geht aber hier die Post ab.
Schon jetzt war die Führungsspitze total auseinander gerissen.
Die Brüder Dehaut, Thomas und Helmut machten das Tempo, selbst Michael Sommer ( DM 100 km ) war nur unter den ersten zehn.
Es ist eine andere Liga, hier wird um die Zeit und um das Treppchen gelaufen.
Bei mir „ ging „ es nur um das Durchkommen, aber ich war von Runde zu Runde zufrieden mit mir, es lief gut.
Roger und Otto hatten mich nach 30 Kilometer eingeholt und überholt, ein paar Kilometer hatte ich dann ihr Tempo aufgenommen. Nach Kilometer 40 legte ich aber am Verpflegungsstand eine kleine Pause ein ( Schwätzchen halten ). Otto hatte hier am Verpflegungsstand seinen Lauf abgebrochen, er wollte sich nicht für die nächsten Wochen zu sehr belasten. Die zwei letzten Runden spulte ich dann noch immer mit dem Gedanken ab, auch wenn das Ziel naht, nur nicht zu schnell.
Beim Zieldurchlauf konnte ich Walter ablegen, er war mein Begleiter gewesen und wir hatten es geschafft. 5:05 Stunden konnte ich festhalten, eine Zeit die ich mir hätte zu diesem Zeitpunkt mit den wenigen Trainingskilometern nicht vorstellen konnte. Für mich war es der „Walter Gedächtnislauf „ .

Roger hatte seinen Lauf mit der Zeit von 4:30 Stunden abgeschlossen.
Otto brauchte für seine 40 km nur 3:27 Stunden.
Im Nachhinein konnte man sogar die Gegenwindkilometer pro Runde zwischen dem 3 und 4 Kilometer belächeln, denn auch sie hatten wir bewältigt.


Dem Veranstalter war wieder ein toller Lauf gelungen, über 450 Finischer bei einem Ultralauf, mit einem Sieger in 3:08 Stunden, das zeigt schon die Qualität die vor Ort war.



Name – Runde -1, -2, -3, -4, -5, -6, -7, -8, -9, 10, Gesamtzeit

Roger – 23:44, 24:05, 24:50, 25:04, 25:53, 26:46, 28:18, 29:54, 30:33, 31:24, 4:30:35
Wolfgang – 30:43, 30:53, 29:37, 29:10, 28:39, 29:44, 29:56, 31:00, 34:08, 31:19, 5:05:05
Otto – 25:26, 24:43, 25:02, 25:07, 25:33, 26:28, 27:17, 28:05, 3:27:45




Startnummern Otto: 921 Roger: 646 Wolfgang: 159



Bilder vom Lauf
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Wolfgang Sacher


© Wolfgang Sacher, 31.01.2008

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